Radeberger Stadtgeschichte

Zeittafel 1200 - 1300

1219 Erste urkundliche Erwähnungen "Radebergs"
Werner von Radeberg, ein Meißner Domherr, ist Zeuge der Weihe einer Kapelle in
Schweta, einem Ort in der Nähe des mittelsächsischen Mügeln, die durch Bischof Bruno II
von Meißen vorgenommen wurde.

1233 Ein Thirno von Radeberg schenkt dem Hospital zu Meißen und seiner dort lebenden
Schwester Agnes ein Allodialgut in Gräbern bei Meißen. Zum ersten Mal tritt das
Wappen auf dem Siegel Thimos auf.
(Allodium Freigut) (ein vom Beschenkten frei veräußerbares Gut)

1233, 21. August Thimo und sein jüngerer Bruder Arnold haben auf dem Landtag auf dem
Colmberg bei Oschatz einen Weinberg "Rodewanesberch" genannt, aufgelassen. Markgraf
Heinrich überträgt diesen Weinberg dem Kreuzkloster bei Meißen.

1235, 29. November Die Afrakirche zu Meißen erhält von Markgraf Heinrich 4 Hufen Land in Reichenberg bei Moritzburg, das zuvor der Meißner Burggraf Meinher II. und von diesem Thimo von Radeberg zu Lehn hatten.

1242 Thimo von Radeberg tritt als Zeuge auf bei der Ausstellung einer Urkunde durch Bischof Conrad. die das Dorf Großranis (Wilschdorf bei Klotzsche) betrifft.

1253 Das an den Radeberger Burgbezirk angrenzende Milzener Land, zwischen der
Pulsnitz und der Neiße gelegen, gehörte bis 1253 zu Böhmen, kommt nunmehr an den
Markgrafen Otto III. und gehört bis 1319 zu Brandenburg.
In den Folgejahren stirbt das Rittergeschlecht auf Radeberg aus, aber in verschiedenen
Oberlausitzer Urkunden kommt bis in das 15. Jahrhundert immer noch der Name derer von
Radeberg vor, das 'Radeberger Land" fällt an den Landesherrn Markgraf Heinrich den
Erlauchten.

1287 Friedrich der Kleine, der jüngste Sohn Markgraf Heinrichs, erhält von seinem Vater Dresden,
Tharandt. Radeberg und Großenhain.

1289, 6. Februar Erste urkundliche Erwähnung der Radeberger Burg
Friedrich der Kleine will seine Besitzungen, darunter "Castrum Radberch infeudatum" mit
einigen böhmischen des Königs Wenzel tI. vertauschen. Der Vertrag wird am 12. März
1289 durch den deutschen König Rudolf von Habsburg bestätigt.

1289, 11. September Aufgrund eines Einspruchs von Markgraf Friedrich Tuta von Landsberg versetzt Friedrich der Kleine den fraglichen Landesteil einschließlich Radeberg an seinen Neffen Friedrich Tutta (gest. 1291).

1290, 1. Oktober Markgraf Friedrich von Dresden hekennt, daß er seinen Besitz, darunter Castrum Radeberg vom Bischof von Meißen zu Lehn empfangen hat